Otto Vrieslanders Kommentar zu Heinrich Schenkers Harmonielehre. Ein Beitrag zur frühen Schenker-Rezeption
Heinrich Schenkers Harmonielehre ist ein Außenseiter: Zwar eröffnet sie Schenkers dreiteiliges Lehrwerk der Musikalischen Theorien und Phantasien, jedoch zählte Schenker selbst die Harmonielehre im Nachhinein nicht zu den drei musiktheoretischen ›Hauptdisziplinen‹, Kontrapunkt, Generalbaß und Freier...
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Format: | Article |
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Published: |
Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH)
2006-04-01
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Series: | Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie |
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Online Access: | https://storage.gmth.de/zgmth/pdf/228 |
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description | Heinrich Schenkers Harmonielehre ist ein Außenseiter: Zwar eröffnet sie Schenkers dreiteiliges Lehrwerk der Musikalischen Theorien und Phantasien, jedoch zählte Schenker selbst die Harmonielehre im Nachhinein nicht zu den drei musiktheoretischen ›Hauptdisziplinen‹, Kontrapunkt, Generalbaß und Freier Satz. Ähnlich verhält sich die Schenker-Rezeption: Entweder wird die Harmonielehre gar nicht beachtet oder aber als ein kurioser Vorläufer des Freien Satzes abgehandelt. Hauptgrund dafür dürfte sein, daß die ›eigentliche‹ Rezeption der Schenkerschen Musiktheorie erst nach seinem Tode, und zwar vornehmlich in den USA, stattgefunden hat und Schenkers Erstlingswerk fast zwangsläufig nur durch die Brille des Freien Satzes betrachtet werden konnte. Ein bisher nur als Manuskript vorliegender Kommentar von Otto Vrieslander zur Harmonielehre aus der Zeit um 1917 ermöglicht uns nun einen neuen Blick auf die Harmonielehre. Vrieslander, der 1911-12 Privatschüler Schenkers war, schrieb die Erläuterungen zur Harmonielehre mit dem Zweck, Schenkers »schwer verständliches« Buch als ein Lehrbuch pädagogisch fruchtbar zu machen. Hierbei wird nicht nur deutlich, daß Schenkers revolutionäres Konzept der Stufe den alles überragenden Inhalt der Harmonielehre ausmachte, sondern auch mit welcher Begeisterung die »unerhört geniale Kunst der Stufendeutung« von seinen Schülern aufgenommen wurde. |
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