Blickmuster auf ein digitalisiertes Lernmittel zum historischen Lernen im Sachunterricht der Grundschule

Lernmittel können wertvolle Unterstützungsfunktionen im Rahmen des historischen Lernens im Sachunterricht der Grundschule einnehmen. Von Text-Bild-Kombinationen sind positive Effekte belegt. Besonders für Schüler:innen mit Leseschwierigkeiten ist die lernförderliche Gestaltung des Lernmittels von g...

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Main Authors: Ines Oldenburg, Clemens Hillenbrand, Dorthe Behrens
Format: Article
Language:deu
Published: MedienPädagogik 2025-01-01
Series:MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung
Subjects:
Online Access:https://www.medienpaed.com/article/view/1966
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Description
Summary:Lernmittel können wertvolle Unterstützungsfunktionen im Rahmen des historischen Lernens im Sachunterricht der Grundschule einnehmen. Von Text-Bild-Kombinationen sind positive Effekte belegt. Besonders für Schüler:innen mit Leseschwierigkeiten ist die lernförderliche Gestaltung des Lernmittels von grosser Bedeutung. Allerdings bleibt unklar, wie Grundschüler:innen im Sachunterricht im Themenbereich des historischen Lernens entsprechende Lernmittel visuell wahrnehmen. Entsprechende Erkenntnisse können wertvolle weiterführende Hinweise für die Gestaltung solcher Lernmittel geben. Ziel dieses Beitrags ist daher, per Eye-tracking erhobene und mittels Scanpath dargestellte Blickmuster von Grundschüler:innen mit und ohne Leseschwierigkeiten kontrastiv zu analysieren. Bisherige erziehungswissenschaftliche Forschungen mit Scanpath-Analysen greifen regelmässig auf solche Kontrastierungen zurück. Zu den Lernmaterialien zum Sachunterricht gibt es jedoch bisher keine Forschung zu grundschulpädagogisch und fachdidaktisch relevanten Aspekten der visuellen Aufmerksamkeit, die zugleich die Heterogenität der Lernenden berücksichtigt. Die Studie vergleicht daher die Blickmuster zweier Schüler:innen mit hoher versus niedriger Leseleistung. Ihnen wird ein Lernmaterial (Kombination von Sachtext und Bildern zum historischen Lernen im Sachunterricht) in digitaler Form am Bildschirm präsentiert. Die Scanpaths werden anschliessend auf Unterschiede hin analysiert: Niedrige Leseleistung hängt mit längeren, unsystematischen und wenig zielgerichteten Blickmustern auf das Lernmaterial zusammen, auch die Nutzung der als Hilfe konzipierten Bildelemente erfolgt ohne erkennbare Systematik. Abschliessend werden Perspektiven für die Gestaltung digitaler Lernmittel und der Unterstützung von Lernprozessen diskutiert.
ISSN:1424-3636