Beethovens Selbstkritik. Zum Kompositionsprozeß des Klavierkonzerts B-Dur op. 19

Erste Skizzen zu Beethovens B-Dur Klavierkonzert op. 19 reichen zurück bis in das Jahr 1786 (Beethoven ist gerade 16 Jahre alt). Bis 1798 – also 12 Jahre lang – arbeitet Beethoven immer wieder an dem Werk, bringt neue Ideen ein, verbessert und verändert ganze Abschnitte. 1795 nimmt er den wohl größt...

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Main Author: Rudolf Kotz
Format: Article
Language:deu
Published: Gesellschaft für Musiktheorie (GMTH) 2006-04-01
Series:Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie
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Online Access:https://storage.gmth.de/zgmth/pdf/225
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description Erste Skizzen zu Beethovens B-Dur Klavierkonzert op. 19 reichen zurück bis in das Jahr 1786 (Beethoven ist gerade 16 Jahre alt). Bis 1798 – also 12 Jahre lang – arbeitet Beethoven immer wieder an dem Werk, bringt neue Ideen ein, verbessert und verändert ganze Abschnitte. 1795 nimmt er den wohl größten Eingriff vor: Er ersetzt den letzten Satz komplett. Dieser ist als WoO 6 erhalten. In diesem Aufsatz werden die beiden Finalsätze mit einander verglichen, vor allem in Hinblick auf vier herausragende Kriterien, die die Ersetzung motiviert haben könnten. Der spätere Satz weist Beethoven als gereiften Komponisten aus. Er zeigt die Merkmale, die wir von dem Werk eines ›integralen‹ Komponisten wie Beethoven erwarten: Plastizität, Ausgewogenheit und Kohärenz. Demgegenüber lassen sich am früheren Satz kompositorische Defizite aufzeigen, die wohl zur Neukomposition im Jahre 1795 geführt haben.
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